Stimmen und Meinungen zur
Kapelle der Friedfertigkeit

Das Gedenken hat keine Lösung - es bleibt eine Aufgabe.
Winter und Hörbelt vertrauen da auf die Billerbecker.
---GLÃœCKWUNSCH!
Roman Mensing
 

Woher der Wind weht!
Denkt an diese Tage und Jahre.
Vergeßt Sie nicht,
denn es kommen neue Menschen,
an die wir denken müßen.
Gisela und Winfried Steens
 

Die Idee mit der allsonntäglichen musikalischen Gestaltung birgt für mich lebendige Auseinandersetzung.
P. Kathmann
 

Ein lobenswertes Unterfangen, eine traditionelle Gedächtnisanlage den heutigen Menschen zum Nachdenken zu bringen.
Lorelies Schön
St. Wendel
 

Ein Versuch, sich mit den heuchlerischen "Kriegsdenkmälern" auseinander zu setzen, die immer die anderen, eigentlichen Opfer vergessen.
Ulrike Behnen
 

...kommt ohne Worte aus und setzt bei
Alt und Jung Assoziationen frei.
M. Köller
 

Die Prämisse von Winter und Hörbelt, es gäbe inzwischen eine allgemeine Verurteilung von Krieg und Gewalt,halten wir für falsch (s.tägl.Nachrichten). Eine Erwähnung der Opfer fehlt hier.
E. und A.Steens
für PAX CHRISTI Billerbeck
 

Die Anregung des Fördervereins Mahnmal Billerbeck bewältigten Winter/Hörbelt mit einem Minumum an bildnerischer Performance - in Form eines musikalischen Langzeitversuchs.
Jörg Restorff
Berlin
 

Es erfordert schon Sensibilität und Mut für den Arbeitskreis Kultur, sich mit dem wie festgewachsen erscheinenden Kriegerehrenmal dieser Stadt auseinanderzusetzen. ...Tritt doch der zu diskutierende Gegenstand mitten in die Existenz des Menschen: Krieg, Gewalt,Vertreibung, Unterdrückung, Asyl. Sei es als eigene Vergangenheitsbewältigung oder als Konfrontation mit entsprechenddn täglichen Fernsehbildern aus aller Welt. Von daher macht es Sinn, ein Kriegerehrenmal, welches in einer bestimmten geschichtlichen Epoche entstand, als Ausgangspunkt zu begreifen für ein Nachdenken über die Gegenwart und das Schicksal anderer Menschen.
.....hat schon das Zeug,über viele Jahre weit über das Münsterland hinaus ein mahnendes und nachdenkliches Zeichen zu setzen.
Josef Leifeld
Hoher Weg 1
Billerbeck
 

Fünf Minuten gegen das Vergessen
Winter und Hörbelt gelingt das Unmögliche: Das Kunstwerk besteht aus einer Kombination von Architektur,Skulptur und Musik - nicht greifbar,sndern nur erlebbar. Die Künstler wollen "ein Zeichen setzen, das anregt, über das Leben nachzudenken", sagen sie. Die unterschiedlichen Wirkungen der mahnenden Performance haben sie einkalkuliert: Ob nun im Herbst der Musiker ohne Publikum auftritt, ob im Frühjahr Kinder am Fuße des Denkmals spielen oder im Sommer Touristen anhalten und lauschen: Die Kunst und das Denkmal werden nicht zur Ruhe kommen und die Diskussion über das Denkmal im öffentlichen Raum weiterhin speisen.
Claudia Miklis
Münster
 

...Der Arbeitskreis Kultur ist eine Gruppe illustrer Bürger,die nicht durch einen Wählerauftrag legitimiert wurde. ...Welcher Normalbürger hat überhaupt noch den Mut, sich kritisch zu dem Umbau des Ehrenmales zu äußern, nachdem der Arbeitskreis mit breiten euphorischen Berichterstattungen, bekannten Namen, Siegerehrung im Rathaus und erheblichem finanziellen Aufwand vorgeprescht ist?
Hildegard Rengers
Ortsverband Billerbeck
Bündnis 90/Die Grünen
 

Zugegeben, die Idee ist gewagt: Da stehen 13 Jahre lang jeden Sonntag zur festen Stunde vor dem Kriegerehrenmal immer andere Musiker und lassen die immer gleiche tragende Melodie erklingen. In Sonne, Wind und Schneegestöber. Vor Menschen mit offenen Ohren und anderen mit bösen Blicken. Die Melodie wird sich den Billerbeckern einprägen wie ein Ohrwurm. Man wird sie erkennen, erwarten, vermissen, vielleicht verwünschen. Und man wird sie immer neu mit dem Ort in Verbindung bringen, wo sich vor dem stehenden Monument der Geschichte Gegenwart abspielt. Das ist lebendige Erinnerung. Eine gute Idee! Die verantwortlichen Gremien und die Billerbecker Bürger sollten eine ernsthafte Auseinandersetzung mit ihr wagen.
Ulrike Deusch
(Kommentar im Billerbecker Anzeiger, 6.10.1999)